Vorsicht : Antisemitismus-Samen

Von einem Internet-Surfer haben wir diesen Bericht erhalten, der uns aus zwei Gründen interessant erscheint, um ihn hier auf dieser Seite zu veröffentlichen :

Einerseits, weil Kris Vallotton von Bethel Church Redding beleidigende Äusserungen gegenüber dem Jüdischen Volk gemacht hat und zudem Bibelverse derart abändert, dass sie seine Erklärungen unterstreichen sollen.

Selbstverständlich kann es jedem Redner passieren, dass er sich bei einer Referenz oder einer Erwähnung irrt, bei diesem vorliegenden Fall wurden jedoch die Grenzen  reichlich überschritten. Dies umsomehr als Kris Vallotton, als Mitbegründer der Schule für Übersinnliches in der Bethel Church, wo er regelmässig unterrichtet, als erfahrener Redner gelten darf.

Hier der erhaltene Text :

Unter dem Titel „Kingdom Festival“ (Festival des Königreichs) fand vom 5. – 11. Juli 2015 in Fiesch (Wallis) eine grosse, christliche Versammlung statt, die entsprechend mediatisiert wurde.

 

Im Laufe einer seiner Darbietungen, benutzte Kris Vallotton, einer der drei Hauptredner, beleidigende, um nicht zu sagen diffamierende Worte im Hinblick auf das Jüdische Volk.

Aussagen, die als antisemitischen Samen gelten, der sowohl auf die Zuhörer im Saal als auch ins Medien-Netz gestreut wurde.

 

Vallotton erklärte, dass in der jüdischen Kultur, zur Zeit Jesu, wenn eine Mutter mit ihrem, von Geburt auf blinden Kind in den Strassen spazieren ging, die Juden dieses Kind bespuckten, unter dem Vorwand, dass Gott dieses Kind verflucht hätte. Diese Behauptungen entbehren jeglicher Grundlage.

 

Tatsächlich haben sich Einige gefragt, ob bei einem von Geburt auf Blinden, seine Behinderung mit einer Sünde von ihm oder seinen Eltern begangen, zusammen hängen konnte. Allerdings spuckten die Juden nicht auf die Blinden, wie Vallotton mit Nachdruck wiederholte. In der Torah verlangt Gott ausdrücklich dass die Blinden respektiert werden :

„Sagt nichts Böses über einen Tauben, der es nicht hören und sich nicht wehren kann, und legt einem Blinden keinen Knüppel in den Weg. Nehmt meine Weisungen ernst : ich bin der Herr, euer Gott.“  (Levetikus 19,14)

Beobachten wir wie Vallotton falsche Lehren, die die Juden beschmutzen, benutzt.

Bei seinen Ausführungen, versucht er seine Behauptung biblisch, mit Johannes 9, 1-12  zu untermauern.

In dieser Geschichte befindet sich Jesus in Jerusalem, wo er einem von Geburt auf Blinden begegnet. Nachdem er seinen Jünger erklärt hat, dass dessen Behinderung keine Folge einer Sünde, begangen durch ihn oder seiner Eltern,  sei, spuckt er auf den Boden, macht mit seinem Speichel einen Brei und streicht diesen Brei auf die Augen des Mannes und sendet ihn dann zum Teich Schiloach, um sein Gesicht zu waschen. Und da geschieht die Heilung. Der Mann kann sehen.

Ein erstes Problem taucht auf, nachdem Vallotton seine ganze nachfolgende Argumentation auf Dtn 28,28 stützt. Er zitiert die Nummern der Verse, die Segnungen und die, die Flüche beinhalten, um dadurch sein Bibelwissen unter Beweis zu stellen. Aber er erklärt, dass der Vers 28 sagt, dass wenn ein Jude, sich von Gott entfernt, seine Kinder blind geboren werden. Doch, das ist nicht was dieser Vers (und auch kein Anderer) aussagt.

Der Vers sagt : ER wird euch strafen mit Wahnsinn, Blindheit und Geistesverwirrung

Wenn er diesen Vers korrekt weitergeben würde, könnte er seine Lehre nicht fortsetzen.

Ein zweites Problem : Vallotton erzählt dass Jesus direkt ins Gesicht des Blinden gespuckt hat – das ist falsch.

Bei einer andern Wunderheilung bei Markus 8, 23 spuckt Jesus in die Augen eines Blinden.

Zu der Zeit nahm man an dass Speichel eine heilende Wirkung hat, speziell für die Augen. Übrigens benutzt Jesus in drei Fällen Speichel zum Heilen : Markus 7,33, Markus 8,23, Johannes 9,6.

Wie bereits erwähnt, lehrt das Alte Testament den Respekt für die Blinden. Levitikus 19,4, Deuteronomium 27,18

Nichts lässt demnach darauf schliessen, dass Jesus versucht hätte eine Verachtung, die die Juden den Blinden entgegen gebracht hätten, weiter zu geben. Umso mehr als Deuteronomium 28,28 nicht sagt „eure Kinder werden blind geboren“ – wie Vallotton behauptet  .

Viertes Problem : hier kommen wir zu den benutzten Beleidigungen im Hinblick auf die Juden (die in der Übersetzung gemässigt wurden).

«In, the  Jewish culture when somebody was born with one of those things from the fifty verses, the Jewish community thought that their parent (had) sinned against God. So when a little boy… when mama was walking with her little boy through the streets, with this little blind boy ; instead of being compassionate, probably like your culture, like American culture, the Jewish people would (imitation of hacking spit sound) spit on them. From the time this little boy was born, his mama would be in the store with him trying to cover up the fact he can’t see, because in Jewish culture they would spit on him. It was their way of saying, “you deserve to be cursed ! you served other gods !»

Unsere Übersetzung :

 In der jüdischen Kultur, wenn Jemand mit einem dieser Dinge geboren wurde, die in den 50 Versen erwähnt sind – (Hinweise auf Flüche wie in Deuteronomium 28, 15 – 68 beschrieben), nahm die Gemeinschaft an, dass die Eltern gegen Gott gesündigt hatten.

Wenn der kleine Junge…. Wenn die Mutter mit dem kleinen Jungen in der Strasse spazieren ging mit diesem kleinen, blinden Jungen, anstatt Mitleid zu zeigen, wie das vermutlich in Eurer Kultur, wie in der amerikanischen Kultur der Fall wäre, die Juden (der Redner erzeugt ein Krächzen in der Kehle und imitiert ein Ausspucken)  die Juden spuckten ihn an. Vom Tag der Geburt an, versuchte die Mutter die Tatsache zu verbergen, dass er nicht sehen konnte, weil in der jüdischen Kultur konnten sie ihn bespucken. Es war ihre Art zu sagen :

„ihr verdient es verflucht zu sein ! Ihr habt andern Göttern gedient !“

Haben wir die Bösartigkeit von Vallotton  mitbekommen, mit der er die Gegensätze der damaligen jüdischen Kultur und unserer heutigen westlichen Kultur ausspielt ? Indem er die Juden von damals – die er als ungehobelt und ohne Mitleid darstellt – nicht etwa  den Juden von heute,  sondern  den heutigen westlichen Ländern gegenüber stellt, lässt er seine Zuhörer heraushören, dass die heutigen Juden nicht besser wären als die von damals.

Somit sind wir wieder bei der bösartigen Tradition der „Lehre der Verachtung“ im Hinblick auf die Juden, angelangt.

Zudem ergibt die Erklärung von Vallotton keinen Sinn. Wenn die Eltern gesündigt hätten (nach seiner Version), weshalb hätten sie dann das Kind und nicht die Eltern bespuckt ?

Fünftes Problem : nachdem Vallotton sich dort befindet, wo er hin wollte, erklärt er nun weshalb Jesus diese Heil-Methode gewählt hatte – direkt auf das Gesicht des Blinden zu spucken.  Gemäss Vallotton hätte Jesus ein Zeichen des Fluches, durch das der Blinde durch seine Mitbürger gelitten hatte, benutzt  um es in ein Zeichen des Segens zu verwandeln. Anders ausgedrückt, Jesus hätte das Böse durch das Böse vertrieben. Erinnert uns das nicht an die Geister-Beschwörer und andere Magier ?

Das alles ist sehr beunruhigend ! In welchen Spiritismus versucht man uns zu verführen ?

Um Dir ein eigenes Bild zu machen :  http://www.kingdomfestival.ch/orateurs-artistes/   #4 Kriss Vallotton

Auf der roten Linie, der bedenkliche Teil  beginnt mit der 29. Minute. Seine Rede über die Heilung eines Blinden, mit der erwähnten, grossen Verwirrung, beginnt mit 22:20

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28 Januar 2016 admin News No Comments